Impressionen aus Eiberg

Der Eiberger Friedensbildstock

 

Der Standort des Eiberger Friedensbildstocks ist der mittelalterliche Siedlungskern der von 1844 – 1919 selbständigen Gemeinde Eiberg, an dessen Standort heute eine vom Heimatgeschichtskreis Eiberg 2011 angebrachte Gedenktafel an diesen mittelalterlichen Siedlungskern erinnert. (siehe auch im Archiv 21.07.2012)

 Dieser Bildstock steht gewissermaßen als Ersatz für die 1919 von dem bekannten Bochumer Architekten Pinnekamp entworfene Eiberger Friedenskapelle, die ein Gedächtnisort für das Unheil des 1.Weltkrieges werden sollte. Sie war auch für Gottesdienste geplant. Eine Gedenktafel mit den Namen der Kriegstoten aus Eiberg war ebenfalls vorgesehen. Auf dem Grundstück gegenüber dem heutigen Friedensbildstock hätte schon 1920 mit dem Bau dieses Kirchleins begonnen werden sollen.

Durch die einsetzende Geldinflation und allgemeine Unruhen konnte der Bau des ersten Eiberger Gotteshauses nicht verwirklicht werden.

75 Jahre nach Ausbruch des 1.Weltkrieges und 50 Jahre nach Beginn des 2.Weltkrieges wurde oben in Eiberg dieser Friedensbildstock errichtet. Er soll an die vielen Kriegstoten und Kriegsvermissten beider Weltkriege erinnern.

 Auftraggeber war die Familie Hinderfeld mit Beteiligung von 4 Eiberger Familien.

Stefan Lutterbeck, Künstler aus Everswinkel in Westfalen fertigte den Bildstock mit einer Höhe von 2,10 m aus nur einem Stein an.

Die Skulptur zeigt Maria und Johannes unter dem Kreuz. Die unten sichtbare Friedenstaube hält nicht wie bei Noahs Arche einen Olivenzweig, sondern ein Eichenblatt im Schnabel. Eichenlaub gilt traditionell als Siegeszeichen. Hier bedeutet es, dem Frieden als unsere Aufgabe zum Sieg zu verhelfen.

 Flurkreuze und Bildstöcke sind oft in Land- und Wanderkarten eingezeichnet, wo sie als wichtige Orientierungspunkte dienen können. Auch der Eiberger Friedensbildstock ist in verschiedenen Karten, so auch in der Eiberger Karte „Eiberg-Heute in den historischen Grenzen von 1926, mit Wanderwegen“, welche vom Heimatgeschichtskreis Eiberg herausgegeben worden ist und auch über ihn bezogen werden kann, eingezeichnet.

 Der Eiberger Friedensbildstock ist zu finden am Ende der Höntroper Straße,  an der Ecke Varenholzstrasse/Stalleickenweg.

 Am Volkstrauertag 2014 (100 Jahre nach Ausbruch des 1. Weltkrieges) hat der Heimatgeschichtskreis Eiberg dort im Beisein des Bezirksbürgermeisters Gerd Hampel  in einer kleinen Gedenkfeier ein Blumengebinde mit Schleife niedergelegt.

(Foto: H.Vollmer + D.Eilmes)

   Das vom HGK Eiberg hinterlegte Blumengebinde

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Quelle: http://www.eiberg-heimatgeschichtskreis.de/page/12/der+eiberger+friedensbildstock